Morgen Abend, am 11.07. um 19 Uhr, findet nach vielen Jahren wieder eine Bürgerversammlung in Hammelburg statt. Genauer gesagt in der Aula der Grundschule am Mönchsturm.
Es so viele wichtige Themen zu besprechen.
Im Bereich des Verkehrs hat sich in Hammelburg seit Jahren nichts getan. Die Kissinger Straße ist immer noch nur in eine Richtung für Radfahrer freigegeben, obwohl offensichtlich fast niemand sich daran hält. Die Bahnhofstraße befindet sich momentan in einem “Testbetrieb” als Einbahnstraße (immerhin für Radfahrer entgegen der Einbahnrichtung freigegeben), jedoch ist nicht ersichtlich, wie diese Maßnahme jemals ausgewertet werden soll. Zusätzlich halten sich motorisierte Fahrzeuge immer weniger an die Verkehrsregeln in der Altstadt, was manche als anarchische Zustände bezeichnen. Von der Rote-Kreuz-Straße erst garnicht zu sprechen.
Das Radwegekonzept, das letztes Jahr beschlossen werden sollte, könnte im Herbst vorliegen. Ich habe zuletzt im Frühjahr davon gehört und konnte Feedback dazu geben, aber nur nachdem ich beim Planungsbüro nachgefragt hatte. Nun gut, es wird bestimmt triftige Gründe dafür geben. Wann jedoch die Lenkungsgruppe, in die ich vom Stadtrat berufen wurde, zu dem Konzept einberufen wird, scheint mir immer noch unklar zu sein. Ich habe noch nichts darüber gehört.
Stadtplanerisch stehen den Hammelburgern meiner Meinung nach in den nächsten Jahren große Veränderungen bevor. Die Merkurbank wird ihren Standort am Marktplatz verlassen und an den Stadtrand ziehen. Danach werden wahrscheinlich auch das Gymnasium und die Realschule folgen. Die Innenstadt wird demnächst ein noch ruhigerer Ort sein. Abgesehen von den Tausenden von Autos, die täglich durchfahren müssen.
Das sind nur ein Bruchteil der Themen, die mir gerade durch den Kopf schwirren. Alte Volkschule, ehemaliges Bürgerspital, Kupschgebäude, Nachnutzung Gymnasium, Wasserversorgung und was weiss ich noch alles, gibt es noch obendrauf.
Es gibt so viel zu tun und so viel zu erklären, vor allem wie der Bürgermeister und der Stadtrat damit umgehen wollen. Leider scheint dies jedoch nicht die Vorgehensweise der Verwaltung und dieses Gremiums zu sein.
Bei meiner letzten Bürgerversammlung vor ein paar Wochen in Westheim gab es leider nur wenig Zeit, um die vielfältigen Fragen und Probleme der Westheimer zu behandeln. Stattdessen hatte ein Unternehmer, der auch Stadtrat von Hammelburg ist, viel Zeit, seine Projektpläne vorzustellen. Diese beinhalteten die weitere Versiegelung und Überbauung von vielen Hektar Land direkt vor Westheim mit einem Logistikunternehmen, was wiederum eine enorme Zunahme des Lastverkehr zur Folge hätte. Nun, ich hoffe, dass dies morgen nicht das dominierende Thema sein wird.
Deshalb ist es umso wichtiger, bei der Bürgerversammlung genau zuzuhören und vor allem seine Stimme zu erheben. Als Einzelner hat man keine bessere Möglichkeit, direkt Antworten zu erhalten.